Mittwoch, 18. Februar 2015

Hallo Fastenzeit

Heute ist Aschermittwoch und so beginnt für viele (auch für nicht religiöse Menschen) die Fastenzeit. Bis Ostern heißt es nun "Verzicht" zu üben. Denn für viele stellt die Fastenzeit eine Zeit der Entlastung dar. Der Fastende entscheidet sich bewusst dafür, vorübergehend auf etwas Gewohntes zu verzichten. Aber auf was?

Bestimmt kennt ihr bereits viele der "Klassiker" für die Fastenzeit:
  • Alkohol
    Nach den wilden Tagen zu Karneval für viele die erste Wahl: der Verzicht auf Alkohol. Eine kleine Pause für die Leber.
  • Fleisch
    Es ist ja eigentlich ein grundlegendes Gebot in der Fastenzeit: der Verzicht auf Fleisch. Dabei kann es darum gehen, sich klar zu machen, dass der Überfluss an fleischlicher Kost hierzulande ein verschwenderischer Luxus ist. Aber auch aus gesundheitlichen Gründen verzichten immer mehr Menschen auf Fleisch.
  • Kaffee
    Egal ob im Büro oder in der Industrie: nichts geht hier ohne die Kaffeemaschine. Egal ob der typische Filterkaffee, eine Pad- oder Kapselmaschine oder ein Vollautomat (mein Mann hat sie auf der Arbeit schon alle durch) - des Deutschen liebstes Heißgetränk ist und bleibt der Kaffee. Den Kaffeekonsum für eine Zeit lang einzustellen bringt den Vorteil, dass man seinem Körper und dessen (Schlaf-)Bedürfnissen gerecht wird, statt sich aufzuputschen.
  • Zigaretten
    Und täglich grüßt das Murmeltier - alle Jahre wieder versuchen Raucher in der Fastenzeit auf die Zigarette zu verzichten. Wer es über die komplette Fastenzeit schafft, erlebt ein neues Körpergefühl und lässt das Rauchen vielleicht für immer.
  • Süßigkeiten/Zucker
    Unter den Fastenden ist der Verzicht auf Schokolade & Co. weit verbreitet. Wer wirklich Abstand zum Zucker gewinnen will lässt auch den Zucker im Kaffee und die Marmelade auf dem Brot weg und studiert die Zutatenliste seiner Lebensmittel nach verstecktem Zucker.
  • Konsum
    Was kaufen wir nicht alles, was wir eigentlich nicht brauchen? Während der Fastenzeit verzichtet der Konsumfastende auf Shopping-Touren, kauft nichts im Vorbeigehen und tätigt schon gar keine Lustkäufe. Das bewusste Innehalten macht den Blick frei auf die Überflussgesellschaft und schont obendrein noch den eigenen Geldbeutel. (Einen Erfahrungsbricht zu meinem Konsumfasten im vergangenen Jahr findet ihr hier)
  • Medien
    Das Medienfasten bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten: Verzicht auf soziale Netzwerke, Verzicht auf Internet im allgemeinen, kein Fernsehen, keine Computerspiele, ken Radio, das Telefon links liegen lassen... Wer einmal jegliches Berieselungsprogramm abstellt, kommt zum Nachdenken. Zudem kann die neu gewonnene Zeit auch mal anders genutzt werden: Freunde treffen, Spaziergänge machen, Sport treiben oder einfach mal wieder ein Buch zur Hand nehmen.
  • Mobilität
    Auch wenn viele Menschen auf das Autofahren angewiesen sind, so ist es doch für viele auch einfach nur bequem. Wer eine Zeit lang auf das Auto verzichtet, gewinnt dabei gleich mehrfach: Man hat mehr Bewegung; man sieht, hört und spürt seine Umwelt bewusster, statt durch sie hindurchzurauschen; man schont die Umwelt und den Geldbeutel.


Heilfasten

Eine weitere Möglichkeit für die Fastenzeit ist das Kurzzeitfasten oder Heilfasten. Es soll der Entschlackung oder Regeneration des Körpers dienen. Eine Verbesserung der Gesundheit und der Gewinn von Vitalität soll sich durch das Fasten einstellen.

Jeder Fastenwillige muss die für sich geeignetste Fastenmethode finden. Wichtiger Hinweis: Eventuell sollte ein Arzt aufgesucht werden, denn manche Fastenkuren sollten nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden und für manche Personen ist Fasten gänzlich ungeeignet.
  • Heilfasten nach Buchinger
    Das Fasten nach der Buchinger Methode ist die wohl am häufigsten angewandte Fastenmethode. Nach zwei Entlastungstagen mit leichter Kost wie Reis, Obst und Gemüse wird der Verdauungstrakt mittels Abführhilfen gereinigt. Anschließend werden ausschließlich Kräutertees, Mineralwasser, Obstsäfte, Gemüsesäfte und Brühe getrunken. Auf feste Kost wird vollkommen verzichtet.
    Die klassische Buchinger-Kur dauert drei Wochen und sollte in einer entsprechenden Fastenklinik durchgeführt werden. Mit Hilfe von Ratgeberhandbüchern lässt sich die Methode über einen kürzeren Zeitraum auch zu Hause durchführen.
    Dauer: max. 1 Woche
  • Tee- und Wasser-FastenTee- und Wasserfasten ist die wohl klassischste Form des Fastens. Es werden am Tag mindestens 3 Liter Flüssigkeit aufgenommen, die aus verschiedenen Teesorten und mindestens 2 Liter Mineral- oder Leitungswasser bestehen sollten. Gewichtsreduzierung, Entschlackung und Reinigung des Organismus, die Anregung der körpereigenen Abwehrkräfte sowie die Stärkung des Immunsystems sind die Folge.
    Allerdings werden dem Körper während der Fastenkur keine Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zugeführt. Der Körper kann diesen Mangel nur für eine kurze Zeit mit seinen Reserven ausgleichen. Ansonsten drohen Muskelabbau, Kreislaufprobleme und Schwächegefühle.
    Dauer: max. 4 Tage
  • Fasten nach F.X. Mayr
    Die Grundlage der Mayr-Methode ist eine Milch-Semmel-Diät. Angestrebt wird eine langfristige Darmsanierung in Verbindung mit manueller Bauchbehandlung und Üben des gründlichen Kauens. Die Fastenkur beginnt mit reinem Tee- und Wasserfasten, dem eine Darmsäuberung vorangestellt ist. So soll der Körper gerreinigt werden, bevor die gesündere Ernährung einsetzt. Darauf folgt die Semmeldiät: Ein altbackenes Brötchen zum Frühstück, 40 bis 60 mal gekaut, soll das langsame und bewusste Essen fördern und den Darm entlasten. Eine Schonkostdiät mit viel Gemüse, Obst, frischen Kräutern, wenig Fett und Salz und selten Fleisch schließt sich an. Über den Tag sind drei bis fünf Liter Wasser, Kräutertee und Gemüsebrühe erlaubt. Eine tägliche Bauchmassage soll die Verdauung fördern.
    Dauer: 5 Tage / 3 Wochen unter Aufsicht
  • Klassische Schrotkur
    Sie ist ein ganzheitliches Naturheilverfahren mit Trink- und Trockentagen. Hauptziel ist eine gründliche Entgiftung und die Anregung der Selbstheilungskräfte des Körpers. Dabei spielt eine kalorienreduzierte, salzarme und vegane Ernährung eine ebenso große Rolle wie der Einsatz von feuchten Wickeln und der Wechsel von Bewegung und Ruhe.
    An den Trocken- und Trinktagen wird im Wechsel wenig und reichlich Flüssigkeit getrunken - neben Tee, Heilwasser oder Fruchtsäften sind als Getränk auch trockene Weine erlaubt.
    Nach gängiger Meinung schaden die Trockentage und der Alkohol dem Körper allerdings mehr als dass sie ihm nutzen. Viele Ärzte lehnen daher diese Kur ab.
    Dauer: bis zu 10 Tage
  • Saft-Fasten
    Diese Form des Fastens ist die abgemilderte Form des klassischen Heilfastens. Es werden nur Obst- und Gemüsesäfte, Wasser und Tee getrunken. Da hierbei dem Körper wertvolle Eiweiße und andere Nährstoffe fehlen, ist diese Kur nur für wenige Tage oder ein Wochenende zu empfehlen.
    Dauer: bis zu 7 Tage
  • Früchte-Fasten
    Das Früchtefasten dient der Regenerierung und Genesung des Körpers und ist nicht dazu gedacht, Kilos purzeln zu lassen. Bis zu fünf Portionen frische Früchte und Obst, leicht gedünstetes Gemüse, Kräuter und Nüsse sind pro Tag erlaubt, alles in Verbindung mit ausreichend Bewegung.
    Dauer: bis zu 7 Tage
  • Molke Fasten
    Diese Art des Fastens trägt zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit, Leistungsfähigkeit und des Wohlbefindens bei. Die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers werden gestärkt und das Gewicht reduziert. Etwa ein Liter Molke und weitere Flüssigkeiten wie stilles Mineralwasser und Fruchtsäfte werden über den Tag verteilt getrunken.
    Dauer max. 7 Tage
  • Detox Kur
    Eine Detox-Kur ist die Körperreinigung von innen. Der Körper soll langsam entgiftet werden und in Verbindung mit einer basenreichen Ernährung werden die Entgiftungsorgane Leber, Nieren, Darm und Haut regeneriert. Verschiedene Elemente anderer Fastenmethoden werden integriert.
    Dauer: 7-21 Tage
  • Basen-Fasten
    Das Basen-Fasten ist eine milde Form des Fastens und kann mehr als Fastenkur bezeichnet werden. Auf alle tierischen Nahrungsmittel wie Fleisch, Milchprodukte und Eier muss verzichtet werden, auch auf Koffein, Alkohol und Nikotin. Erlaubt sind alle pflanzlichen Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Kräuter und frische Keimlinge. Dadurch arbeitet der Stoffwechsel weiter, schließt aber die beschwerenden Faktoren aus.
    Dauer: bis zu 6 Wochen

Ich versuche mich ab Samstag am Basenfasten. Im letzten Jahr habe ich das Konsumfasten (hier geht's zum entsprechenden Blog-Post) ausprobiert. Aber dafür fehlt mir in diesem Jahr irgendwie die Motivation. Ich denke, dass der Verzicht auf Shopping ungefähr so hart ist, wie vom Rauchen los zu kommen (kann ich jetzt nicht wirklich beurteilen, da ich noch nie geraucht habe - aber so stell ich mir das vor!)


Wie sieht es bei euch aus? Auf welches "Laster" verzichtet ihr in den kommenden Wochen oder probiert ihr euch auch am Heilfasten? Oder haltet ihr von der ganzen Fasten-Sache gar nichts?






PS: Das Gewinnspiel wurde hier aufgrund rechtlicher Unklarheiten (meinerseits) entfernt.








5 Kommentare:

  1. Ich überlege mir gerade einen Fastenplan für mich ;) Nachd em Süßigkeitenverzich im Feber wird das aber eher gemäßigt ausfallen ;)
    Fürs Gewinnspiel brauchst du mich nicht miteinbeziehen - habe auch eine Anfrage von mydays erhlaten und fand dieses Angebot sehr dreist und unsympatisch. ;)

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  2. Ich hatte das von mydays auch.. und mit einem dofollow-Link machst du dich abmahnbar.. Daher war das für mich ein totales no-go..

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  3. Kann den beiden über mir nur zustimmen. Ich wunder mich, das du die Kooperation eingegangen bist. Sehr unsympathisch und dreist die Anfrage...

    Aber mal zum Thema Fasten: Nein, ich faste nicht. Einfach, weil ich immer das will, das ich mir verbiete ;) Und ich weiß genau, wenn es jetzt langsam wieder länger heller ist und die Temperaturen steigen, dann habe ich viel weniger verlangen nach Süßigkeiten und anderem "ungesundem" Zeugs. Dann esse ich automatisch mehr Obst und Gemüse und allgemein frisches. Es ist also nicht nötig mich jetzt schon dazu zu "zwingen" ;)

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  4. Ich erinnerte mich an dein Konsumfasten vom letzten Jahr, daher werde ich das dieses Jahr versuchen!
    Gestern Abend fiel mir auf: Sch***e, wäre ich doch heute noch einmal dick shoppen gegangen ;-)
    Abgesehen davon hatte ich Montag Abend meine letzte Zigarette (hatte blöder Weise im September wieder angefangen) - wollte das aber nicht groß rumposaunen, falls ich nicht durchhalte... Gestern Abend nen Fressflash gehabt, der (gott sei Dank dass nix "Schlimmes" im Haus war) einigermaßen glimpflich geendet hat: Kakao mit Kokosmilch, eine große Packung Vollkorn-Knäckebrot, ein Glas Apfelmus, zwei Leberkäse mit Feta usw. (NACH dem normalen, ausreichenden Abendessen)
    Und ich spüre leichte Aggressionen. Wahnsinn, was Niktoinentzug ausmachen kann... Nach meinem letzten Entzug habe ich 8 kg zugenommen :( Hoffentlich ist es diesmal anders!

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  5. Darf ich auf's verzichten verzichten? :)
    Alles andere wird bei mir - leider - eh nix

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